Wenn während der Hirnentwicklung die Zusammensetzung der verschiedenen Nervenzelltypen aus dem Gleichgewicht gerät, kann das zu Autismus führen (Symbolbild).
Grafik: Adobe Stock

Ein menschliches Modell für Autismus

Mit der Genschere Crispr/Cas können Forschende die genetischen und zellulären Ursachen von Autismus im Labor untersuchen – direkt an menschlichem Gewebe.

Wie entsteht Autismus? Welche Gene und Zellen im menschlichen Gehirn tragen dazu bei? Ein neues Hirn-​Organoid-Modell erlaubt es Forschenden des Departements für Biosysteme der ETH Zürich in Basel und Kolleg:innen aus Wien, diesen Fragen in menschlichen Zellen nachzugehen. Organoide sind aus Stammzellen gezüchtete Gewebekügelchen, die ähnlich aufgebaut sind wie richtige Organe, also eine Art Miniaturorgane.

Damit und mit einer neuen Methode, um in diesen Organoiden mit der Genschere Crispr/Cas Gene verändern zu können, fanden die Forschenden heraus, welche Gennetzwerke in welchen Zelltypen des Gehirns für die Entwicklung von Autismus verantwortlich sind. «Unser Modell erlaubt uns einen beispiellosen Einblick in eine der komplexesten Störungen des menschlichen Gehirns und gibt der klinischen Autismus-​Forschung die dringend benötigte Hoffnung», sagt Jürgen Knoblich, Professor und wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien und Mitautor der Studie.

Grün, blau und rot eingefärbte Blasentumor-Organoide.

Mit einem Tumor-Avatar gezielter gegen Blasenkrebs

Illustration: ETH Zürich / Francesco Schito

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